119 research outputs found

    Where to find Christian philosophy?: Spatiality in John Chrysostom’s counter to Greek Paideia

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    This article examines the use of the concept philosophia in the writings and homilies of John Chrysostom. Although Chrysostom in his discussion of intellectual achievements draws on a long-standing tradition of Christian apologetics, he lends a new direction to the debate by highlighting the spatiality of philosophy. He not only counters Hellenic paideia with Christian wisdom, but locates these two types of philosophy in the city and the countryside, respectively. The article argues that the spatial dimension is vital to Chrysostom’s view of philosophy as he aims to extend the rural ideal of asceticism to the polis to create a healthy Christian community within the city

    Migration, Genealogie und Typologie: Die Konstruktion von Identitäten in Pindars fünfter Isthmie

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    In seiner fünften Isthmischen Ode verarbeitet der griechische Chorlyriker Pindar einen Mythos, in dem die Motive Migration und Genealogie eine prominente Rolle spielen. Obgleich sich der Mythos der Aiakiden für die Konstruktion von Identitäten eigentlich nicht eignet, verwendet das Siegeslied die heroischen Leistungen der Aiakossöhne, um den Ruhm sowohl des Adressaten als auch der Einwohner der Insel Ägina zu mehren. Da die Aiakiden im Mythos ihre Heimat Ägina gezwungenermaßen verlassen, war die Inselbevölkerung nicht in der Lage, eine direkte Blutsverwandtschaft mit ihnen zu postulieren. Daher ersinnt Pindar eine Strategie, um Migration und Genealogie neu zu akzentuieren. Indem er die Muster von Wanderung und Genealogie betont und gleichzeitig die engen familiären Bindungen unter den Aiakiden auf die Familie des Adressaten projiziert, transformiert Pindar die Konzepte von Migration und Verwandtschaft in zeitlose Narrative. Auf diese Weise wird die ›reale‹ Genealogie gewissermaßen in eine Typologie verwandelt, in der sowohl der Adressat und seine Familie als auch die Inselbevölkerung den mythischen Helden entsprechen

    Ancient City Spaces. Conceptions of Urban Space in Literature, Architecture, and Art

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    Leitthema der Forschergruppe C-IV ist der urbane Raum in Großstädten der Kaiserzeit und der Spätantike. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Metropolen Rom, Mailand und Antiochia am Orontes. Analysiert werden jedoch nicht nur konkrete Orte, die einst materielle und historische Realität besaßen, sondern ebenso die subjektive Wahrnehmung und Transformierung solcher Orte in Kunst und Literatur. Mit diesem Ansatz soll herausgearbeitet werden, dass antike Großstädte einerseits als Produkt aus menschlichen Praktiken hervorgehen, andererseits selbst produktiv auf Denken und Handeln der in ihnen anwesenden Menschen einwirken. Das übergeordnete Ziel besteht darin, in dieser Ambivalenz von Produziertem und Produzierendem den spezifischen Charakter der jeweiligen Metropole zum Vorschein zu bringen. Traditionelle Theorien und Methoden der altertumswissenschaftlichen Disziplinen können bei dieser Fragestellung zwar wichtige Erkenntnisse zutage fördern, reichen aber allein nicht aus. Für eine adäquate Beschreibung der ins Auge gefassten Aspekte zieht die Forschergruppe daher Zugänge der neueren raum- und stadtsoziologischen Forschung heran. Gemäß diesen Ansätzen definiert sich urbaner Raum aus der Synthese verschiedenster Faktoren: materieller Ausgestaltung des Ortes, performativer Handlungen und funktionaler Bespielungen der räumlichen Bühne durch die sich hier bewegenden Menschen sowie symbolische Aufladungen mit Hilfe von Architektur und Bildkultur. Dies eröffnet vielfältige Möglichkeiten für das Zusammenwirken der altertumswissenschaftlichen Disziplinen: Die materielle Ausgestaltung des Raumes (archäologischer und bauforscherischer Zugriff), die ideellen Diskurse und Spiegel seiner Wahrnehmung (philologischer Zugriff) sowie schließlich die funktionalen Strukturen seiner Bespielung (philologischer und althistorischer Zugriff) werden gemeinsam in den Blick genommen und diskutiert, denn erst der enge wechselseitige Dialog eröffnet ein angemessenes historisches Verständnis des urbanen Raumes.Im Gegensatz zu eher traditionell urbanistischen Forschungsinteressen wird der Blick stärker auf die ›Eigenlogik‹ gelenkt, d. h. auf die Frage, wie Räume in Städten jeweils unterschiedlich und eigendynamisch geschaffen, genutzt, verändert, ideell konnotiert und symbolisch aufgeladen werden. Gezielt werden dabei zwei Ebenen des Vergleiches gewählt: einerseits synchron in der Gegenüberstellung verschiedener Stadträume, andererseits diachron in der Analyse spezifischer zeitlicher Veränderungsprozesse einzelner städtischer Räume. In der interdisziplinären Arbeit sowie auf zwei Tagungen, die von der Gruppe veranstaltet wurden, hat sich erwiesen, dass der stadtsoziologische Zugang eine neue Perspektive auf die antike Großstadt eröffnet, gleichzeitig aber auch aus Sicht der Altertumswissenschaften die Kategorien der neueren Soziologie weiterentwickelt werden können, zumal im Hinblick auf den Nexus zwischen Stadtraum und Wissen

    Language and Text. The Conception of Spaces in Language

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    Die Forschergruppe C-I-1 befasst sich aus linguistischer Perspektive mit den Ausdrücken für räumliche Relationen in antiken Sprachen. Beteiligt sind Forscherinnen und Forscher aus den Disziplinen der Ägyptologie, der Altorientalistik (mit den Sprachen Akkadisch, Hethitisch, Hurritisch), der Klassischen Philologie (Griechisch, Latein) sowie der Allgemeinen Sprachwissenschaft und Sprachtypologie (u. a. Lasisch). In interdisziplinärer Zusammenarbeit werden morphologische, syntaktische und semantische Untersuchungen durchgeführt, die sowohl das Wortmaterial als auch die morphosyntaktischen Phänomene beschreiben, mit denen in Sprachen der Antike räumliche Informationen kommuniziert werden können. Da der Raum eine zentrale Domäne der Kognition und der Sprache darstellt und überdies metaphorisch auch andere Phänomene strukturiert, analysieren die Projekte aufgrund von Corpusanalysen sprachliche Strukturen, die in vielfältigen Kontexten der antiken Überlieferung in Erscheinung treten. Die zeitliche Erstreckung der Bezeugung der Sprachen ermöglicht es, in diachron angelegten Studien Phänomenen des Sprachwandels im Bereich der Raumreferenz nachzugehen, etwa Prozessen der Lexikalisierung, Grammatikalisierung und Desemantisierung. Das übergeordnete Ziel der Projekte besteht darin, für die jeweilige Sprache systematisch die verschiedenen Kategorien der Raumreferenz zu beschreiben. Gegenüber den meisten bisherigen Arbeiten auf dem Gebiet der antiken Sprachen zeichnet sich hier die Forschungstätigkeit dadurch aus, dass Theorien und Methoden der Sprachtypologie und der Kognitiven Linguistik herangezogen, adaptiert und erforderlichenfalls modifiziert werden. Dieser Zugriff, der aktuelle Diskussionen der Linguistik aufgreift, ist einerseits geeignet, räumliche Ausdrucksmöglichkeiten in präzisen Kategorien zu analysieren, andererseits trägt er dazu bei, Material aus den antiken Sprachen für die linguistische Forschung zugänglich zu machen. Unerlässlich für die Arbeit an den Einzelprojekten sind die Erkenntnisse der Sprachtypologie, da erst im Vergleich von Sprachen verschiedener Familien und verschiedener Entwicklungsstufen valide Erkenntnisse über mögliche Universalien und sprachliche Spezifika erzielt werden können. Darüber hinaus werden Verfahrensweisen der Corpuslinguistik angewandt. Ebenso wird die Brücke zur Literaturwissenschaft geschlagen, da die semantische Analyse von räumlichen Ausdrücken und Metaphern nur im größeren Textzusammenhang möglich ist, sowie zur Archäologie, wenn Text- und Bildzeugnisse zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die Projekte, die überwiegend als Dissertationsvorhaben konzipiert sind, haben in einem ersten Schritt für die Fragestellung geeignete Textcorpora konstituiert und ein gemeinsames linguistisches Fundament an Theorien und Methoden etabliert. Mit der fortlaufenden Zusammenarbeit in der Gruppe ist dieses Instrumentarium weiterentwickelt und an den konkreten Einzelergebnissen überprüft worden. Durch den Austausch der beteiligten Mitglieder untereinander konnte bereits herausgearbeitet werden, dass im Bereich der Raumreferenz sprachliche Universalien wirksam sind, ebenso jedoch zahlreiche Divergenzen beobachtet werden können, die auf Unterschiede in der Konzeptualisierung des Raumes hinweisen. Durch diese Beobachtungen an den antiken Sprachen haben sich auch Hypothesen der Linguistik, die an heutigen Sprachen entwickelt worden sind, modifizieren und ergänzen lassen. Mit der Analyse der Raumreferenz versucht die Forschergruppe, die Relation zwischen dem physischen Raum, der Sprache und dem Wissen zu beschreiben. Die Sprache steht hier als Kommunikationsmedium im Mittelpunkt, d. h. als Instrument der Wissensvermittlung. Über den linguistischen Zugriff wird es ermöglicht, Rückschlüsse auf die Konzeptualisierung des Raumes und damit auch auf diejenigen Faktoren zu ziehen, die auf die Raumkognition Einfluss nehmen. Indem die Projekte aufzeigen, wie die kognitive Auseinandersetzung mit dem physischen Raum in sprachliche Ressourcen umgesetzt und kommuniziert wird, beleuchten sie Prozesse, die sich bei der Verarbeitung, der Speicherung und der Organisation von Wissen abspielen. Wissen wird somit in seiner räumlichen wie sprachlichen und kulturellen Bedingtheit erfasst

    The public intellectual according to Choricius of Gaza or how to circumvent the totalizing Christian discourse

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    In the funeral oration (Or. 8) for his teacher Procopius, the rhetorician Choricius of Gaza pretends to respond to critics among the audience who find fault with the devotion of the deceased sophist to classical scholarship and insist on the precedence of Scripture and Christian faith. Addressing these misgivings Choricius underscores Procopius’s theological studies as well as charitable activities, to the extent that his teacher even compares to priests and holy men. At first glance, this image seems to be evidence that Choricius felt the need to comply with the totalizing Christian discourse at the time. Yet numerous classical echoes, in particular references to Aelius Aristides’s portrayal of Pericles and Demosthenes, demonstrate that the orator’s ideal of the scholar as a public intellectual is largely based on traditional paideia. This article, thus, argues that Choricius aims to maintain in the Christian polis a central place for a secular education that, while not opposed to religion, fulfills a vital function for the individual and society as a whole

    ‘Other’ spaces in ancient civilization – Christian asceticism as heterotopia

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    This article discusses how classical studies can use the concept of heterotopia to analyze both physical and imagined spaces in ancient civilizations. Michel Foucault has adopted the notion of heterotopia to refer to spaces and places that exist in reality, but are strikingly different from the surrounding space and reflect, negate and invert it. First, Foucault’s criteria for such other spaces are presented, and the concept of heterotopia is critically discussed before applications in ancient studies are outlined. Finally it is shown, as an example, how Foucault’s approach can help to understand the ideology and practice of ascetic monasticism in the Greek East in Late Antiquity

    The rule of law in German criminal proceedings: German Constitutional Law and the European Convention on Human Rights

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    Die Autoren gehen einleitend auf die Bedeutung des vergleichenden Rechts bei strafrechtlichen Verfolgungen am Beispiel der USA und der Bundesrepublik Deutschland als rechtsexportierende Nationen sowie auf die Strafverfolgungen vor dem Hintergrund des NS-Regimes Hitlers im Dritten Reich und der stalinistischen Diktatur in der ehemaligen DDR ein. Im ersten Teil ihres Beitrages untersuchen sie das Strafrechtsverfahren und die Bundesverfassung in Deutschland, indem sie u. a. die Statuten der Konformität innerhalb der Verfassung interpretieren. Im zweiten Teil setzen sie sich ausführlicher mit der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten auseinander und kommentieren jüngste Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Im Anhang ihres Beitrags dokumentieren sie grundlegende Gesetze aus der deutschen Bundesverfassung und der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte. (ICG

    Migration, Genealogie und Typologie: Die Konstruktion von Identitäten in Pindars fünfter Isthmie

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    In seiner fünften Isthmischen Ode verarbeitet der griechische Chorlyriker Pindar einen Mythos, in dem die Motive Migration und Genealogie eine prominente Rolle spielen. Obgleich sich der Mythos der Aiakiden für die Konstruktion von Identitäten eigentlich nicht eignet, verwendet das Siegeslied die heroischen Leistungen der Aiakossöhne, um den Ruhm sowohl des Adressaten als auch der Einwohner der Insel Ägina zu mehren. Da die Aiakiden im Mythos ihre Heimat Ägina gezwungenermaßen verlassen, war die Inselbevölkerung nicht in der Lage, eine direkte Blutsverwandtschaft mit ihnen zu postulieren. Daher ersinnt Pindar eine Strategie, um Migration und Genealogie neu zu akzentuieren. Indem er die Muster von Wanderung und Genealogie betont und gleichzeitig die engen familiären Bindungen unter den Aiakiden auf die Familie des Adressaten projiziert, transformiert Pindar die Konzepte von Migration und Verwandtschaft in zeitlose Narrative. Auf diese Weise wird die ›reale‹ Genealogie gewissermaßen in eine Typologie verwandelt, in der sowohl der Adressat und seine Familie als auch die Inselbevölkerung den mythischen Helden entsprechen

    Spatial metaphors of the ancient world: theory and practice

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    Group C-2 of the Excellence Cluster 264 Topoi Space and Metaphor in Language, Cognition, and Texts is dedicated to the study of spatial metaphors and their functions in texts of different genres, languages, and epochs. This outline of the work of group C-2 takes as its point of departure and theoretical framework a general linguistic typology of spatial metaphors. This outline is followed by a series of case studies ranging from wisdom texts and philosophical treatises to tragedy and from Ancient Egyptian to Shakespearean English. These examples are aimed at illustrating both the challenges and the possibilities of the study and interpretation of spatial metaphors in their respective contexts

    Automated equilibrium tension lysimeters for measuring water fluxes through a layered, volcanic vadose profile in New Zealand

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    In this technical note we present the design, installation, and evaluation of a field monitoring system to directly measure water fluxes through a vadose zone. The system is based on use of relatively new measurement technology-automated equilibrium tension lysimeters (AETLs). An AETL uses a porous sintered stainless-steel plate to provide a comparatively large sampling area (0.20 m(2)) with a continuously controlled vacuum applied under the plate. This vacuum is in "equilibrium" with the surrounding vadose zone tension to ensure measured fluxes represent those under undisturbed conditions. Fifteen of these AETLs have been installed at five depths through a layered volcanic vadose zone to study the impact of land use changes on water quality in Lake Taupo, New Zealand. We describe the development and testing of the AETLs, the methods used for installing these devices, a condensed data set of the measured physical properties of the vadose zone, and the initial results from the in situ operation of the AETLs, including the preliminary results from a bromide tracer test. For an AETL installed at the 0.4-m depth, where soil pressure heads are most dynamic, the average deviation between the target reference pressure head, as measured in the undisturbed vadose zone and the pressure head measured above the sampling plate was only 5.4 hPa over a 180-d period. The bromide recovered in an AETL at the same depth was equivalent to 96% of the bromide pulse applied onto the surface area directly above the AETL. We conclude that this measurement technique provides an accurate and robust method of measuring vadose zone fluxes. These measurements can ultimately contribute to better understanding of the water transport and contaminant transformation processes through vadose zones
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